Eight nations have so far detonated over 2,000 nuclear warheads for test purposes.

80%

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01
Die Forderungen der Entführer
Leere Versprechen
Falsche Diagnosen
Erfolgloser Widerstand

Tödliches Uran aus der Sahara

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Weiter zu Kapitel 2

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Niger, Sahelzone. Sommer 2008.

W... was wollt ihr von mir? Ich bin doch bloss ein Angestellter, nichts weiter!

Runter!
Na los!

Los, genau so, wie wir es dir gesagt haben!

J... ja, gut: «30 statt nur 5 Prozent! Das ‹Mouvement des Nigériens pour la Justice› ...

... verlangt einen höheren Anteil Nigers am Gewinn der Uranausbeutung ...

... Ausserdem: Kostenlose medizinische Versorgung für alle und konsequenter Umweltschutz!»

Ich hatte Mitleid mit dem Kerl, aber man hatte uns keine Wahl gelassen ...

... Wenn ich an meinen Vater und meinen Bruder denke, muss ich immer noch heulen ...

... Die beiden haben sich in der Mine zu Tode geschuftet. Wortwörtlich!

Seit 1968 baut die ehemalige Kolonialmacht Frankreich im Niger Uran für seine Atomkraftwerke ab.
Der staatliche Atomkonzern AREVA betreibt im Touareg-Gebiet zwei riesige Minen.
Für die einheimischen Arbeitskräfte wurden eigens zwei Städte aus dem Boden gestampft.
Mit firmeneigenen Wohnhäusern, Schulen und Spitälern. Den Touareg wurde das «Paris in der Sahara» versprochen.
Es gibt bis heute jedoch weder Teerstrassen, noch flächendeckende Wasserversorgung.

... Mein Bruder ...

... und mein Vater ...

... Fast gleichzeitig sind sie krank geworden!
Die Lunge! Beide konnten immer schlechter atmen ...

Iss deine Suppe, Vater. Du brauchst es, um wieder zu Kräften zu kommen!

Wenig später im Spital von AREVA.

Vermutlich Malaria. Bei beiden.

Sind Sie sicher, dass es nicht mit der Arbeit in der Mine zu tun hat?

Verstrahlung zum Beispiel?

Verstrahlung? Unmöglich! Das hatten wir noch nie in 40 Jahren!

Die Klagen der Touareg bleiben lange Zeit ungehört. Erst als ehemalige Mitarbeiter in Frankreich sterben, reagieren die Verantwortlichen.

Eine Woche nach meinem Vater ist auch mein Bruder gestorben ...

... Ich war traurig. Aber auch wütend,
weil niemand die Verantwortung übernehmen wollte.

Jemand muss etwas gegen die Mine unternehmen.

Wir sind vom «Mouvement des Nigériens pour la Justice».

Wenn du auch unserer Meinung bist, könnten wir deine Hilfe gut gebrauchen.

Bist du dabei, Junge?

Los, genau so, wie wir es dir gesagt haben!

J... Ja, gut: «30 statt nur 5 Prozent!

Das ‹Mouvement des Nigériens pour la Justice› ...

... verlangt einen höheren Anteil Nigers am Gewinn der Uranausbeutung.»

Oh nein, bitte nicht!

Ich habe doch getan, was Sie wollten!

Wir haben den armen Kerl dann laufen gelassen.

Unsere Forderungen nach mehr Umweltschutz, medizinischer Versorgung
und grösserer Gewinnbeteiligung wurden nie erfüllt.

Das «Mouvement des Nigériens pour la Justice» hat sich zwei Jahre später aufgelöst.
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